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Das Immunsystem - unsere körpereigene Abwehr

Tim Maier

Veröffentlicht am 12 Dec, 2022

Das Immunsystem - unsere körpereigene Abwehr
Das Immunsystem ist das Abwehrsystem des Menschen und auch als Immunabwehr oder „Körperpolizei“ bekannt. Es verteidigt den Organismus gegen äußere Eindringlinge und körperfremde Stoffe.

 

Was ist das Immunsystem?

Sowohl bei Tag als auch in der Nacht, wenn wir schlafen – unser Körper ist ständig diversen Erregern, Bakterien und Viren ausgesetzt. Doch durch unser Immunsystem suchen die Fremdkörper den Weg in unseren Körper meist vergebens.

Das Immunsystem schützt uns vor äußeren Fremdeinflüssen. Dies ist essenziell, um überwiegend problemlos durch den Alltag zu kommen.

Der menschliche Körper befindet sich im ständigen Austausch mit seiner Umwelt. Darunter befinden sich eine Vielzahl an Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten sowie Schadstoffe. Ohne ein Abwehrsystem könnten diese Fremdkörper ungehindert in den Körper dringen. Dies kann teilweise eine lebensgefährlichen Infektion auslösen. Auch diese gilt es dem Immunsystem zu vernichten. Zu dem Abwehrsystem zählen mehrere Organe, verschiedene Zellen und Eiweiße.

 

Aufbau

Neben dem Blut zählen ebenso das lymphatische System mit den lymphatischen Organen zu dem Immunsystem. 

Als wichtigste erste Barriere des Körpers gelten die Haut und die Schleimhäute. Sie sind mit einer Schutzwand zu vergleichen, welche den Körper von außen abschirmt.

Gaumen- und Rachenmandel
Die Rachenmandeln könnte man als eine Art Frühwarnsystem sehen, da an ihnen bakterielle Eindringlinge kaum einen Weg in den Körper vorbei finden werden.

Lymphsystem:
Das Lymphsystem ist für die Entsorgung von Erregern und mutierten Zellen verantwortlich. Es besteht aus lymphatischen Organen und Lymphgefäßen. Die Lymphgefäße laufen entlang der Blutgefäße und sorgen für den Abtransport des Gewebswassers, auch bekannt als Lymphe. Für die Immunabwehr wichtige Lymphozyten schwimmen in der sogenannten Lymphflüssigkeit. Als Filterstation dienen die Lymphknoten. Hier wird die Lymphe gereinigt. Sollten demnach die Lymphknoten angeschwollen sein, besteht im Körper eine erhöhte Aktivität und somit eine Infektion.

Thymus:
Die Thymusdrüsen produzieren die Immunzellen. Sie helfen den T-Lymphozyten, welche zum Immunsystem gehören, die körpereigenen, von den körperfremden Zellen zu unterscheiden.

Milz:
Dieses Organ übernimmt direkt drei essenzielle Aufgaben. Einerseits sorgt sie für die Vermehrung der Lymphozyten, welche eine große Rolle bei der Abwehr von Antigenen spielen.  Zusätzlich sortiert sie alte, rote Blutkörperchen aus und speichert Monozyten, auch als Fresszelle bekannt.

Darm:
Was viele nicht vermuten, ist, dass der Darm ein zentrales Element des menschlichen Immunsystems ist. Mit einer Fläche von 400 Quadratmetern gilt der Darm als das größte Organ des menschlichen Körpers. Als Hauptaufgabe sorgt der Darm für die Aufnahme und den Transport von Nährstoffen in den Blutkreislauf aus der aufgenommenen Nahrung. Nebenbei besitzt der Darm über 80 Prozent der weißen Blutkörperchen, auch bekannt als die Abwehrzellen. Zusätzlich bildet die Darmflora ein eigenes Immunsystem für den Darm, weshalb eine Stärkung des gesamten Immunsystem durch den Darm möglich ist.

Knochenmark:
Die Bildung der roten und weißen Blutkörperchen, sowie der Blutplättchen findet im Knochenmark statt. Ihre Hauptaufgabe ist das schnelle Verschließen von entstandenen Wunden, dass man nicht verblutet. Somit wird das Eindringen von Bakterien oder fremden Viren schnell verhindert.

 

Funktionsweise

Wie hilft mir mein Immunsystem gegen Krankheiten?

Sobald ein körperfremder Stoff erkannt wird, aktivieren sich die sogenannten Antigene. Die Antigene docken sich an die für sie passenden Rezeptoren von Abwehrzellen, welche eine ganze Reihe von Zellprozessen zum Laufen bringt. Sobald ein neuer Virus in Kontakt mit dem Immunsystem kommt, werden meistens die notwendigen Informationen gespeichert. Somit kann bei einem erneuten Kontakt die bereits bestehende Information abgerufen werden, um eine schnellere Reaktion hervorrufen zu können.

Hierbei wird das Immunsystem in zwei Abwehrsysteme eingeteilt. Die Angeborene Abwehr, oder die unspezifische Abwehr besitzt der Mensch seit der Geburt. Es wehrt Erreger im Allgemeinen ab, in dem es mit beispielsweise „Fresszellen“ oder „Killerzellen“. Es ist deshalb unspezifisch, da es gegen jegliche schädlichen Keime, Erreger oder Schadstoffe vorgeht.

Die erworbene Abwehr, auch als spezifische Immunabwehr bekannt, erwirbt der Mensch durch beispielsweise Impfungen. Hier setzt der Körper die produzierten Antikörper gegen bestimmte Erreger ein, mit denen es schon früher in Kontakt gekommen ist. Deshalb ist diese Reaktion auch als spezifische Immunantwort bekannt. Dank dem stetigen hinzulernen der spezifischen Abwehr, ist es dem Körper in Zukunft ebenso möglich, mutierte oder abgewandelte Viren leichter zu bekämpfen.

  

Schwächung

Was schwächt mein Immunsystem?

Da das Immunsystem mit diversen Abwehrzellen, Signalstoffen und Geweben arbeitet, arbeiten verschiedene Immunkomponenten eng miteinander und sind daher gut aufeinander abgestimmt. Sollte es zu einer Störung von einer Komponente kommen, kann das Abwehrsystem nicht auf die gesamten notwendigen Funktionen zugreifen und ist somit geschwächt.
Jedoch wie kommt es dazu?

Nährstoffmangel
Ein starkes Immunsystem benötigt eine Vielzahl an Nährstoffen um ausreichend Energie produzieren zu können. Sollte ein Mangel an Vitamin C, Zink oder anderen Nährstoffen vorliegen, fühlen wir uns schnell schlapp. Hierbei sollte auf die richtige Ernährung und somit die ausreichende Zufuhr von den benötigten Nährstoffen geachtet werden.

Stress
Die menschliche Psyche hängt stark mit dem Immunsystem zusammen. Sobald der Körper Stress unterliegt, sind wir anfälliger krank zu werden. Sobald wir gestresst sind, registrieren die Abwehrzellen ein Stresshormon. Dadurch zeigen Abwehrzellen eine erhöhte Aktivität auf, weshalb das Immunsystem mehr am Arbeiten ist als sonst.

Schlafmangel
Die täglichen acht Stunden Schlaf sind wichtig, um dem Körper eine Pause zu geben. Ebenso wichtig ist diese Zeit daher für das Immunsystem. Ratschläge wie „Schlaf dich gesund“ sind daher nicht unbegründet. Die Zahl der natürlichen Abwehrzellen steigt, sobald wir schlafen. Zusätzlich steigt die Produktion von Stresshormonen, sobald wir weniger schlafen. Ebenso weisen Studien auf, dass Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes und Übergewicht einem Schlafmangel zuschulden sind.

Rauchen und Alkohol
Die Liste der Erkrankungen, welche der Konsum von Zigaretten und Alkohol hervorrufen können, ist allen bekannt: über Krebs bis hin zu Schlaganfällen oder Herzinfarkten ist alles dabei. Aufgrund der vorhandenen Schadstoffe in Zigaretten oder das beinhaltene Ethanol in Alkohol, welche die Organe schädigt, ist es kein Wunder, dass das Immunsystem dabei nicht unbeschädigt bleibt.

 

Nahrungsergänzungsmittel

Helfen Nahrungsergänzungsmittel meinem Immunsystem, wenn ich krank bin?

Sobald die Tage wieder kälter und trüber werden, versuchen viele ihr Immunsystem durch Hausmittel und Nahrungsergänzungsmittel zu stärken.

Grundsätzlich gilt, dass Nahrungsergänzungsmittel bei den Deutschen seit Jahren am beliebtesten sind, um ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Am beliebtesten ist hierbei seit Jahren klassisch ein Zusatz an Vitamin C. Grundsätzlich ist Vitamin C, auch bekannt als Ascorbinsäure, an zahlreichen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt, wie beispielsweise der Bildung von Botenstoffen. Zusätzlich ist das Vitamin hilfreich, um freie Radikale im Körper auszuschalten. Ebenso zählen die Vitamine E, B2, Zink uns Selen zu den sogenannten Radikalfängern. Die freien Radikalen setzen Zellen in einen sogenannten Oxidationen Stress, welcher Kettenreaktionen auslösen kann. Somit werden Zellen und Gewebe zerstört und der Körper könnte anfälliger für Krankheiten werden.

Kann ein Boost durch Vitamin C erreicht werden? Es gilt: der Körper kann eigenständig kein Vitamin C bilden und speichern, weshalb wir das notwendige Vitamin C über unsere Nahrung zu uns nehmen sollten. Empfohlen hierbei ist eine Tageshöchstmenge von 250 mg für Erwachsene. Die empfohlene Tagesmenge sollte jedoch nicht überschritten werden. Gerade die Einnahme über einen längeren Zeitraum kann auch negative Folgen hervorrufen. So kann Vitamin C beispielsweise die Produktion von Nierensteinen fördern, sowie für Durchfälle und Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen.