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Allergien - Arten und Auslöser

Tim Maier

Veröffentlicht am 12 Dec, 2022

Allergien - Arten und Auslöser

Allergien beeinträchtigen uns im Alltag. Mit einigen lässt sich gut leben, andere beeinträchtigen uns so stark, dass der Alltag kaum zu bewältigen ist. Da Allergien kein Alter kennen, leiden auch Jugendliche und Kinder darunter.

 

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine Überreaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe.
Dein Immunsystem hält ungefährliche Stoffe für Fremdkörper und sendet Botenstoffe zur Bekämpfung aus. Dabei kann es sich um alle möglichen Stoffe handeln. Trifft der Allergie-auslösende Stoff auf den Körper, führt das häufig zu Symptomen wie Hautrötungen, Husten oder einer verstopften Nase.

Aber auch andere Reaktionen können ausgelöst werden.
Bei Lebensmittelallergien können Magen und Darm betroffen sein. In besonders schweren Fällen verschließen sich die Atemwege so weit, dass nur noch eine medizinische Notfallbehandlung hilft.

 

Welche Allergien gibt es?

Eine Allergie kann von prinzipiell allen Stoffen ausgelöst werden.
Hier ist jedoch eine Auflistung der am häufigsten vorkommenden Allergien:

 

Heuschnupfen

Als Heuschnupfen wird umgangssprachlich eine Pollenallergie bezeichnet. Während andere sich über den Duft frischer Wiesen, blühenden Blumen oder einen Waldspaziergang freuen, können Allergiker oft nur mit Nasenspray, Augentropfen und Tabletten das Heim verlassen.

Häufige Symptome reichen von der geschwollenen Nase über heftige Niesanfälle bis zur Atemnot. So können jedoch nicht nur die Atemwege betroffen sein, sondern auch die Augen können beginnen zu jucken und zu brennen, es kann sich sogar eine Bindehautentzündung bilden. 

Das Besondere an Heuschnupfen ist, dass die Allergie nicht jedes Jahr auftreten muss. Einige Allergiker bleiben über ein oder mehrere Jahre verschont. Das führt nach einiger Zeit dazu, dass die Betroffenen nachlässig werden und möglicherweise im Frühling nicht vorsorgen – wenn die Allergie dann doch einsetzt, ist kurzfristig keine Abhilfe zur Hand.

 

Hausstaubmilben

Die Hausstaubmilben-Allergie ist keine Überreaktion auf die Milben selbst, sondern auf deren Kot.
Im Haus sammelt sich Staub, der aus Haaren, Hautschuppen, Textilfasern und weiteren Teilen besteht. 
Im Staub leben mikroskopisch kleine Hausstaubmilben. Je bequemer der Unterboden, desto häufiger treten sie auf. Sie lieben Polstermöbel, Teppiche und Betten.
Der Kot der Hausstaubmilben wird als Feinstaub in der Wohnung verteilt und eingeatmet. Für die meisten Menschen ist das in Ordnung, Allergiker leiden jedoch darunter. Niesreiz, tränende Augen und Schlafstörungen können die Folgen sein.

Dass der Staub auftritt, lässt sich nicht vermeiden. Jedoch ist gerade bei dieser Allergie eine regelmäßige Reinigung des Wohnraumes sehr wichtig. 

 

Tierallergien

Die beiden häufigsten Tierallergien sind die, gegen Hunde und Katzen. Als unsere Haustiere haben wir hier auch am meisten Kontakt zu ihnen.

Diese Allergien machen sich oftmals durch Hautauschlag, Rötungen sowie juckende Augen oder Niesreiz bemerkbar.

Bei einer Hundehaar-Allergie ist die Berührung mit den Hundehaaren der Allergie-Auslöser.
Bei Katzenhaaren sind es jedoch nicht die Haare selbst, da diese steril sind, hier ist der Speichel der Katze der Auslöser. Da sich Katzen mit ihrer Zunge reinigen, bleibt ihr Speichel auf den Haaren haften. Wir Menschen kommen dann durch Streicheln oder Haare auf der Kleidung und auf Möbeln mit diesem Speichel in Berührung. 

 

Nesselsucht

Die Nesselsucht, bzw. das Nesselfieber, beschreibt die Reaktion der Haut bei Allergikern und kann durch mehrere Faktoren ausgelöst werden. Der Name leitet sich vom Lateinischen „Urtica“ für „Brennnessel“ ab.
Allergiker, die unter Nesselsucht leiden, bekommen Hautrötungen, welche oft schmerzhaft sind und jucken.

Auslöser sind häufig bestimmte Lebensmittel oder Kleidungstücke.
Die Nesselsucht ist hierbei jedoch lediglich das Symptom einer vorliegenden Allergie.
Neben Lebensmittelallergien können auch bestimmte Kleiderfarben oder Stoffe selbst eine Nesselsucht auslösen, ebenso wie Tierallergien usw.

Eine kurzfristige Lösung für Betroffene ist, ein Kleidungs- und Lebensmittel-Tagebuch zu führen, um so festzustellen, auf welcher Allergie die Nesselsucht beruhen könnte. Hierbei dokumentieren Betroffene genaustens ihren Tag - mit welchen Lebensmitteln, Kleidungsstücken oder Tieren sie in Kontakt kamen sowie das jeweilige Ausmaß der Hautötung.

 

Nahrungsmittelallergien

Bestimmte Nahrungsmittel können allergische Reaktionen im Körper auslösen.

Ein mittlerweile häufig auftretender Auslöser ist Laktose.
Personen mit Laktoseintoleranz vertragen laktosehaltige Milchprodukte schlecht oder gar nicht. Dies äußert sich häufig in Magenkrämpfen, Blähungen und Durchfall. Mittlerweile gibt es jedoch viele Präparate, die den Körper bei der Verarbeitung von Laktose unterstützen und so die Symptome mildern können. 

 

Gluten ist ebenso eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien.
Gluten kommt in vielen Getreidesorten vor, beispielweise in Weizen, Dinkel und Roggen. Es wird jedoch nicht nur in Getreideprodukten selbst verwendet, sondern auch als Ergänzung bei Fertigprodukten wie Fertigsaucen und -suppen.

Die Symptome sind hier häufig ähnlich zu einer Laktoseintoleranz.
Die Einnahme von Gluten führt zu Entzündungen in der Darmschleimhaut und dadurch vor allem zu Magen-Darm-Beschwerden, welche langfristig zu Nährstoffmangel und Folgeerkrankungen führen können. 
Betroffene müssen sich deswegen häufig komplett glutenfrei ernähren.

 

Wer eine Fructose-Intoleranz hat, verträgt den Fruchtzucker Fruktose nicht. Eine Fructose-Intoleranz im eigentlichen Sinne ist jedoch sehr selten. Viel häufiger wird eine Fructose-Unverträglichkeit genannt.

Durch die Fruktose erhält Obst seine Süße, sie kommt ebenfalls in einigen Gemüsesorten vor.
Wenn wir Fructose zu uns nehmen, wird der Fruchtzucker aus dem Darm ins Blut befördert. Bei einer Fruktose-Intoleranz oder Unverträglichkeit kann der Darm die Fruktose jedoch nicht richtig abbauen.
Der Fruchtzucker muss deshalb weiter hinten im Verdauungstrakt von Bakterien abgebaut werden, die dabei Gase produzieren. Dieser Prozess führt zu Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Müdigkeit.

 

Sonnenallergie

Die Sonnenallergie trägt auch den unschönen Beinamen „Mallorca-Akne“ und bezeichnet die Hautreaktion auf UV-Strahlen. Verträgt unser Körper die UV-Strahlen nicht, kann er nach einem Sonnenbad mit Rötungen, Pusteln, Quaddeln und Jucken reagieren.

Diese Symptome beschränken sich oftmals nicht nur auf die Hautstellen, die tatsächlich der Sonne ausgesetzt waren, sondern können auch Stellen betreffen, die nicht direkt bestrahlt wurden. 
Um solche Beschädigungen zu vermeiden, sollte man stehts fettfreien Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens >30, besser jedoch >50) umsteigen. Zusätzlich sollte man so viel Haut wie möglich durch leichte luftige Kleidung schützen. Dazu gehört auch die Gesichts- und Kopfhaut.

 

Schimmelpilzallergie

Schimmelpilze treten nahezu überall auf. Am häufigsten sind sie jedoch an Topfpflanzen oder Klimaanlagen und Kellerräumen zu finden. Generell bildet sich Schimmel häufig in feuchten Räumen und schlecht belüfteten Stellen, wie hinter Möbeln und Tapeten.
Aber auch Lebensmittel beinhalten Schimmelpilze. Käse, Wein, Obstsäfte – ob Bio oder nicht, überall sind gewisse Schimmelpilze vorhanden. 

Sollten ganzjährig Symptome wie Schnupfen, Niesreiz oder Husten auftreten, könnte das auf eine Allergie gegen Schimmelpilzsporen und eine entsprechende Ansammlung dieser Sporen im näheren Umfeld hinweisen.

 

Insektengiftallergie

Insektenstiche sind oftmals schmerzhaft, gerade bei Bienen oder Wespen. Eine Allergie kann diese Stiche allerdings lebensbedrohlich machen.
Der Körper reagiert bei einem Stich mit Abwehrreaktionen wie Hautrötung und Erhitzen der Einstichstelle, um mögliche Krankheitserreger abzutöten.

Bei einer Allergie kann diese Abwehrreaktion so weit gehen, dass sich der Hals verengt und so eine Atemnot auftritt.
Sogar Mückenstiche, die bei Nicht-Allergikern nur eine kleine Hautrötung hervorrufen, können bei Allergikern starke Reaktionen auslösen.

    

Kreuzallergien

Kreuzallergien treten nicht nur beim allergenen Stoff selbst, sondern auch bei nahen Verwandten auf.
Hat man also eine Allergie gegen Haselnüsse, können auch Äpfel oder Karotten allergische Symptome auslösen. Reagiert man allergisch auf Gurken, kann die Allergie auch bei Bananen auftreten.

Da Kreuzallergien treten nur bei Lebensmitteln auf.

 

Berufsbedingte Allergien

Berufsbedingte Allergien können sich in den verschiedensten Berufsgruppen entwickeln.
Reinigungspersonal kann gegen scharfe Reiniger allergisch werden. Bäcker können gegen bestimmte Mehlsorten allergisch reagieren. Im Friseursalon kann eine Allergie gegen bestimmte Färbemittel oder Shampoos auftreten. Usw...

Wichtig ist hierbei zu erkennen, welche Stoffe die Allergie auslösen. Möglicherweise kann man den Kontakt einfach vermeiden, indem man entsprechende Schutzkleidung trägt. Lässt sich der Kontakt so einfach nicht vermeiden, kann eventuell ein Tausch der jeweiligen Stoffe gegen unbedenkliche Stoffe durchgeführt werden.

Bei regelmäßig aufkommenden Symptomen, wie Nesselsucht, Husten, Niesen, Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen sollte zunächst etwas Abstand genommen werden.

 

Was kann eine Allergie auslösen?

Eine Allergie kann theoretisch von allen Stoffen ausgelöst werden, mit denen wir in Berührung kommen. Theoretisch kann also alles eine Allergie auslösen. 

In unserem Alltag begegnen wir unzähligen Stoffen wie Pollen, Feinstaub, Tierhaare, Nahrungsmittel, Flüssigkeiten, usw... mit all ihren Inhaltsstoffen.
Für jeden Stoff entscheidet unser Körper "non-stop", ob dieser Stoff gut für uns ist, oder uns schaden möchte.

Leider kommt  das Immunsystem manchmal  durcheinander und schätzt Stoffe falsch ein. Die Folge ist dann, dass sich der Körper dagegen wehrt. Grundsätzlich ist das eine gute Reaktion, denn was uns schadet, sollte bekämpft werden. Bei Allergien fällt diese Reaktion jedoch oft unverhältnismäßig stark aus und kann dem Betroffenen sogar langfristig schaden. 

 

Was hilft gegen eine Allergie?

Vorab ist es wichtig, zu erkennen, um welche Allergie es sich handelt bzw. worauf der Körper falsch reagiert.
Eine kurzfristige Lösung ist, auf den auslösenden Stoff zu verzichten bzw. ihn zu vermeiden. Dies ist jedoch nicht immer leicht und oft sogar unmöglich.
 

Auf langfristige Sicht kann eine Immunisierung in Erwägung gezogen werden. Hierbei begibt man sich in eine spezielle Therapie, in der man unter ärztlicher Aufsicht und unter kontrollierten Bedingungen dem Allergen regelmäßig, in langsam steigenden Dosen, ausgesetzt wird. So soll sich der Körper an den Stoff gewöhnen, um entsprechende Überreaktionen im Alltag zu vermeiden. 
Hier ist jedoch zu bedenken, dass ein Erfolg nicht garantiert werden kann. Selbst nach einem vorzeitigen Erfolg, kann die Allergie nach einiger Zeit wiederkehren. 

 

Ein erster Schritt zur allgemeinen Verbesserung kann jedoch eine Ernährungsumstellung sein.
Im Zusammenhang mit einer Allergie wird sehr häufig z.B. ein Vitaminmangel festgestellt. Der berühmteste Vertreter ist Vitamin D. Das Vitamin wird zu Sonnenzeiten im Sommer gut über die Haut aufgenommen, in der dunklen Jahreszeit sollte man jedoch zusätzliches Vitamin D zu sich nehmen.

Aber auch die Vitamine A und B6 haben bewiesen, dass sie eine allergische Reaktion lindern können. Gerade bei Nahrungsmittelallergien ist oft der Magen-Darm-Trakt betroffen. Mit einer guten Ernährung und geeigneten Nahrungsergänzungsmitteln kann man so dafür sorgen, dass der Körper nicht mehr so stark auf Allergene reagiert.

Bei sehr heftigen Allergieschüben, die beispielsweise häufig bei Insektengiftallergien oder starken Lebensmittelallergien auftreten, sollte man stets ein Notfallmedikament bei sich tragen.  

 

Wie kann man eine Allergie erkennen?

Die Symptome von allergischen Reaktionen sind so vielfältig wie die Allergene selbst. Am häufigsten treten Probleme in den Bereichen der Nase, den Atemwegen, der Haut und dem Magen-Darm-Trakt auf.
Reaktionen des Immunsystems können sich wie folgt zeigen:

  • Dauerhaft laufende Nase
  • Verstopfte Nase
  • Heftige Niesanfälle (besonders stark und kurz oder häufiger als 5-mal hintereinander)
  • Husten
  • Asthma 
  • Allgemeine Atemnot
  • Verschließen bzw. Verengen des Halses
  • Hautrötungen
  • Pusteln
  • Starkes Jucken der Haut
  • Angeschwollene Augen
  • Tränende Augen
  • Bindehautentzündung
  • Blähungen
  • Magenkrämpfe
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsschwächen

All diese Symptome können auf eine Allergie hinweisen.
Bemerkt man einige dieser Symptome regelmäßig bei sich, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Apotheker, Ärzte und Heilpraktiker können Hinweise auf mögliche Allergien geben.

Der erste professionelle Rat ist meist, ein Allergietagebuch zu führen.
Das ist zwar anfangs ein hoher Aufwand, allerdings kann dies eine effektive Hilfe dabei sein, dem Allergen auf die Schliche kommen.

 

Was ist ein Allergietagebuch?

Ein Allergietagebuch sollte immer dann geführt werden, wenn man sich regelmäßig oder konstant unwohl fühlt.
Ebenso, wenn die oben genannten Allergiesymptome häufiger oder dauerhaft auftreten.

In diesem Tagebuch beschreibt und dokumentiert man im wahrsten Sinne haarklein, was man getan, getragen und zu sich genommen hat. Wo man sich befunden hat, mit wem man in Kontakt war und vieles mehr.
Je genauer man beim Ausfüllen ist, desto leichter können Fachleute dadurch die Allergie(n) finden.

 

Allergietagebuch für Kleidung

Notiere mit Tag und Uhrzeit, welche Kleidung du angezogen hast.
Schaue auf dem Etikett nach, aus welchen Bestandteilen und zu wieviel Prozent das Kleidungsstück jeweils besteht. Führe auch die Farben und die Herkunft auf.
Häufig treten Hautrötung und ähnliche Symptome bei farbiger, sehr günstiger Kleidung aus Asien auf, da hier oft starke Chemikalien zum Färben benutzt werden.

Wenn du empfindliche Haut hast, kann das bereits zu einer Allergie führen. Eine allergische Reaktion im Modegeschäft bei der Anprobe ist nicht zwingend ein Indiz dafür, dass du diesen speziellen Stoff, bzw. diese Mischung, nicht verträgst.
Waschmittel sind ebenso häufige Auslöser und wenn du für deine Wäsche ein mildes Waschmittel verwendest, kannst du an deinem neuen Kleidungsstück vielleicht trotzdem noch Freude haben.

 

Allergietagebuch für Nahrungsmittelallergien

Solange du deine Nahrung nicht selbst anbaust und verarbeitest, musst du hier besonders gründlich arbeiten.
Auf Packungen stehen oft Hinweise wie „Kann Spuren von Nüssen enthalten.“ obwohl das Produkt selbst oftmals gar keine Nüsse enthält.

In derselben Fabrikhalle können weitere Lebensmittel verarbeitet und/oder verpackt werden. So kann es passieren, dass Produkte durch andere Produkte kontaminiert werden.
Schreibe also bei Allergiesymptomen auch diese Hinweise auf.

Bei vielen verarbeiteten Lebensmitteln sind Zusatzstoffe enthalten.
Bevor du also ein Lebensmittel zu dir nimmst, solltest du dir alle aufgeführten Inhaltsstoffe und Zutaten auf der Liste aufschreiben.
Schreibe dir ebenso die Marke bzw. den Hersteller auf.