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Unsere Gefäße

Tim Maier

Veröffentlicht am 12 Dec, 2022

Unsere Gefäße

Das Wichtigste in Kürze:

  • Gefäße sind in der Anatomie als Blut- und Lymphgefäße bekannt.
  • Im Gesamtbild werden schlauchförmige Hohlorgane als Gefäße bezeichnet.
  • Sie sind für den Blut und Lymphflüssigkeit Transport im gesamten Körper verantwortlich.

 

Was sind Gefäße?

Gefäße bilden Transportwege über den ganzen Körper.
Hierbei wird in verschiedenen Arten von Gefäßen unterschieden.

Die Blutgefäße ergeben gemeinsam mit dem Herz den Blutkreislauf. Mit einer Gesamtlänge von etwa 150.00 Kilometern, können unsere Blutgefäße die Erde beinahe viermal umrunden.
Sie sichern die Versorgung aller Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Zusätzlich transportieren sie Abbauprodukte aus dem Gewebe ab.

Mit jedem Herzschlag pumpt unser Herz Blut durch die Gefäße in den gesamten Körper. Blutgefäße, welche vom Herzen weg in den Körper führen, sind als Arterien bekannt. Gefäße, welche in die Gegenrichtung führen sind als Venen bekannt.

Das gesamte Gefäßnetz weist Ähnlichkeiten mit einem Baum auf.
Als Stamm wäre hier die Hauptschlagader, die Aorta. Von dieser zweigen sich dicke Hauptäste ab, welche sich weiter in kleinere Blutgefäße, Arteriolen, unterteilen.
Am Ende dieser kleinen Zweige befinden sich kleinste Gefäße die, Kapillaren. Dieses Kapillarnetz sorgt für die Sauerstoffversorgung in den Zellen und den Geweben.
Die Kapillaren sammeln sich wieder zu größeren Gefäßen, Venolen. Diese münden in noch größere Venen, welche das Blut später über die obere oder untere Hohlvene wieder zurück zum Herz transportieren.

So gut wie jede Arterie enthält sauerstoffreiches Blut, die meisten Venen jedoch sauerstoffarmes. Sauerstoffreiches Blut ist im Vergleich zu sauerstoffarmen Blut hell, sogar knallrot.
Bei einer Blutentnahme wird das Blut aus einer Vene genommen, weshalb dieses so dunkel ist.

 

Wie sind Gefäße aufgebaut?

Die Gefäßwand umschließt einen Hohlraum, den Lumen, in welchem das Blut immer nur in eine Richtung fließt. Kleinere Gefäße weisen meist nur eine Schicht auf, wohingegen größere Gefäße bis zu drei Schichten besitzen.

  • Die innerste Schicht ist ebenso die dünnste und besteht aus Endothelzellen. Diese Schicht dichtet das Gefäß ab und sorgt für den Stoff- und Gasaustausch zwischen Blut und der Gefäßwand.
  • Die mittlere Schicht besteht aus einer glatten Muskulatur und elastischem Bindegewebe, deren Anteile je nach Gefäß-Art variieren.
    Ihre Funktion besteht darin, die Gefäßweite zu regulieren.
  • Die äußerste Schicht besteht aus Kollagenfasern und elastischen Netzen. Sie umgibt die Blutgefäße nach außen und verankert sie mit umliegendem Gewebe.

Die vielfältigen Blutgefäße im Körper unterscheiden sich in Länge, Durchmesser und Dicke der Gefäßwand. Je nachdem welche Funktion das Blutgefäß besitzt, sind die Wandschichten unterschiedlich ausgeprägt oder gar nicht erst vorhanden.

 

 Was machen unsere Gefäße?

Durch die verbreitete Lage im gesamten Körper, sind vor allem die Blutgefäße für die Versorgung durch den gesamten Körper verantwortlich. Einige liegen oberflächlich unter der Haut, andere in der Tiefe umgeben von Gewebe oder Muskeln.

Unsere Gefäße transportieren nicht nur Blut. Dank diesem Transport werden auch Sauerstoff, Nährstoffe oder auch Hormone durch den ganzen Körper gebracht.

Durch die flexiblen, teilweise sehr elastischen Wände, ist es unseren Gefäßen möglich sich an jede Situation anzupassen.
Sollte der Blutdruck steigen, erweitern sich unsere Gefäße, um den Blutfluss zu erhöhen und den Blutdruck zu senken.
Durch Gefäßverengungen verringert sich der Blutfluss und der herrschende Druck steigt.

Für die Regulierung der Gefäßweite ist das vegetative Nervensystem verantwortlich. Dadurch wird nicht nur die Verteilung des Blutvolumens, die Sauerstoffversorgung und der Blutdruck, sondern ebenso die Körperwärme reguliert. Je stärke eine bestimme Körperregion durchblutet ist, desto wärmer ist diese.

 

Welchen Einfluss hat unsere Ernährung auf unsere Gefäße?

Schlaganfälle oder auch Herzinfarkte werden durch Gefäßverkalkungen hervorgerufen. Gefäßverkalkungen, auch bekannt als Arteriosklerose, sind  Verhärtungen und Verengungen entlang der Arterienwand.
Im Laufe der Zeit sammeln sich entlang der inneren Wandschicht Ablagerungen aus Fett und Kalk, auch Plaques genannt.

Können Plaques jedoch durch eine gesunde Ernährung minimiert werden?

Fakt ist: bestimmte Lebensmittel steigern das Risiko auf eine Gefäßverengung. Ein vorrangiger Risikofaktor ist nachgewiesenermaßen ein zu geringer Obst- und Gemüsekonsum. Zu diesen Risikofaktoren zählen ebenso ein regelmäßiger Alkoholkonsum und vor allem der übermäßige Konsum an gesättigten und trans-Fettsäuren. Die genannten Fette sind überwiegend in tierischen Nahrungsmitteln, sowie bereits verarbeiteten Lebensmitteln zu finden.

Das gesündere Gegenteil zu diesen Fetten sind vor allem Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken antientzündlich. Zusätzlich wirken sich ihre Nährstoffe positiv auf das Herz und die Gefäße aus.
Weitergehend unterstützt eine Ballaststoffreiche Ernährung die Ausscheidung von überschüssigem Cholesterin, welcher sich ansonsten in den Gefäßen ablagern könnte. Diese Ballaststoffe sind überwiegend in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse zu finden.

  

Wie reinige ich meine Gefäße?

Der Entstehung von Ablagerungen lässt sich auf natürliche Art entgegenwirken. Mit bestimmten Lebensmitteln lassen sich die Gefäße etwas von den Ablagerungen befreien.

  • Kurkuma: Die entzündungshemmende, sowie gesundheitsfördernde Wirkung von Kurkuma ist schon lange bekannt. Einer japanischen Studie zufolge kann das enthaltene Curcumin die Blutgefäße erweitern. Zusätzlich wirkt die Knolle blutdrucksenkend und hat eine blutgerinnungshemmende Wirkung, welche eine Verklumpung und somit riskante Nebenwirkungen verhindern kann.

  • Fisch: Besonders fetter Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese schützen die eigenen Arterien vor Ablagerungen durch die Senkung des Nahrungsfetts Trigylceride.

  • Leinöl: Wer auf Fisch verzichtet, kann die guten Omega-3-Fette ebenso über Leinöl aufnehmen. Zusätzlich wirkt das Öl entzündungshemmend.

  • Knoblauch: Auch diese Knolle ist ein sehr beliebtes Hausmittel für unser Herz-Kreislaufsystem. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass durch Knoblauch bereits bestehende Ablagerungen abgebaut werden können. Zusätzlich senkt die Einnahme von Knoblauch einen zu hohen Blutfettspiegel.

    Wie beuge ich Verengungen meiner Gefäße vor?

    Mit der richtigen Ernährung ist es möglich eine Verengung der Gefäße vorzubeugen. Studien haben gezeigt, dass vor allem die sogenannte „Mittelmeerkost“ positive Effekte auf unsere Gefäße zeigt.
    Diese Ernährungsform sieht vor, in erster Linie Wert auf viel frisches Obst und Gemüse zu legen. Die besonders in den südeuropäischen Ländern verbreitete Ernährungsform bevorzugt ebenso Nüsse und pflanzliche Öle, wie zum Beispiel Olivenöl. Zusätzlich kommt regelmäßig Fisch auf den Tisch. In Ergänzung mit Kartoffeln oder auch Vollkornprodukten lässt sich ein guter Ernährungsplan aufstellen.

     

    Wie halte ich meine Gefäße gesund?

    Um einen selbst zu schützen und diversen Krankheiten vorzubeugen, gibt es Maßnahmen, welche man treffen kann. Die folgenden Ratschläge können dazu beitragen, die eigenen Gefäße gesund zu halten.

    • Sport: Für viele ein Albtraum, für den Körper jedoch von großer Bedeutung. Die tägliche Bewegung ist nicht nur gut für die mentale Gesundheit, sondert stärkt ebenso unsere Gefäße. Sport hält unsere Gefäße elastisch. Ein erhöhter Puls fördert die Dehnung der Gefäße. Zu7sätzlich werden chemische Prozesse in Gang gesetzt, welche die kaputten Zellen in der Gefäßwand reparieren. Daher ist Sport nicht nur vorbeugend für die Gesundheit der Zellen, sondern kann ebenso heilend wirken. Außerdem kann die tägliche Bewegung den Blutzuckerspiegel und somit das Diabetes-Risiko senken. Hierbei empfiehlt sich täglich zwei Spaziergänge zu machen oder alternativ eine Sporteinheit von sieben bis zehn Minuten, sofern man hier richtig ins Schwitzen kommt.

    • Normales Gewicht: ein Ziel sollte ein normales Körpergewicht zu haben oder zu halten sein. Sollte man Übergewichtig sein, besitzt der Körper mehr Entzündungsstoffe, welche aus dem Fettgewebe in das Blut abgegeben werden können. Dies führt ebenso zu erheblichen Schäden in der Innenschicht der Gefäße.

    • Ungesättigte Fettsäuren: Bei einer Ernährung sollte anstatt auf gesättigte Fettsäuren auf die ungesättigten zurückgegriffen werden. Gesättigte Fettsäuren sind unbeweglich und fest im vergleich zu ungesättigten. Die einen können zu Verhärtungen in der Gefäßwandführen, wohin gegen ungesättigte zu einer Elastizität führen können. Harte Gefäße sind anfälliger dafür schneller kaputt zu gehen als elastische. Hierfür gilt: Produkte, welche bei Zimmertemperatur flüssig sind, bestehe aus ungesättigten Fettsäuren. Produkte, welche hart sind, bestehen aus gesättigten Fettsäuren. Ebenso können Hülsenfrüchte, Fisch sowie Vollkornprodukte die guten Fette enthalten.

    • Buntes Gemüse: Für die Farbe in Obst und Gemüse ist Polyphenole verantwortlich. Dies sorgt nicht nur für eine schöne Optik, sondern hat ebenso positive Effekte auf unsere Zellen. Dies sorgt für eine Art Schutzmechanismus für unsere Zellen. Daher empfiehlt es sich diverse Gemüsesorten zu verwenden und die Mahlzeit so bunt wie möglich zu gestalten.

     

    Was schadet meinen Gefäßen?

    Neben einer schlechten Ernährung gibt es weitere Faktoren, welche unseren Gefäßen und somit unserer Gesundheit schaden. Ein Faktor, welcher unsere Gesundheit komplett negativ beeinflusst, ist das regelmäßige Rauchen. Das enthaltende Nikotin in den Zigaretten sorgt dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen und somit bestimmte Regionen im Körper nicht mehr richtig durchbluten. Dieser Effekt ist zwar nur kurzfristig, jedoch schädigt Rauchen den Körper langfristig. Rauchen greift die Innenschicht der Gefäße an, was zum Absterben der hier vorhandenen Zellen führt. Dadurch entstehen Löcher und Narben, welche Konsequenzen mit sich bringen.

    Neben dem Rauchen besitzt ein hoher Blutzuckerspiegel die gleichen Folgen wie eine Zigarette. Der Konsum von Süßem ab und an ist ohne Bedenken möglich. Sollte man unter Diabetes leiden, ist hier Vorsicht geboten. Ein dauerhaft hoher Blutzuckerspiegel ist ebenso für die Zerstörung der Schutzschicht unserer Gefäße verantwortlich.

    Obendrein sind hohe Cholesterinwerte gefährlich. Sollte diese Werte konstant oben bleiben, zieht das schwere Folgen mit sich. Denn Cholesterin im Blut lagert sich unter halb der Gefäßzellen ab. Dort bildet es kleine Inseln, welche die Arterien verhärten.

    Zusätzlich stellt ein erhöhter Blutdruck ein Risiko für die Gefäße dar. Sollten die Gefäße bereits geschädigt sein, ist ein hoher Blutdruck umso gefährlicher. Sollte das Blut mit einem erhöhten Druck gegen die Gefäßwände pumpen, könnte es zu einrissen oder dem kompletten Einreißen kommen.

    Außerdem ist der Konsum von Alkohol schädlich für die Gefäße. Dieser sorgt ebenso für die Weitung der Gefäße und zur Ansammlung von Blut in den Beinen. Sollte wer zu Krampfadern neigen, sollte hier besonders achtsam sein und Alkohol nur in Maßen konsumieren.

     

    Warum verengen sich Gefäße?

    Zu einer Gefäßverengung tragen verschiedene Faktoren bei.
    Über die Jahre lagert sich Cholesterin an den Gefäßwänden ab. Zusätzlich verstärkt ein zu hoher Zuckerspiegel im Blut das Cholesterin und macht es noch aggressiver. Dies führt zu einem Angriff auf die Gefäßwände, welche diese schwächt und spröde macht. Durch die Schädigung und die Cholesterinablagerungen werden die Gefäße immer enger.

     

    Was sind Risikofaktoren für meine Gefäße?

    Ablagerungen und somit Verengungen der Gefäße entstehen schleichend und bauen sich über Jahre hinweg auf. Bestimmte Risikofaktoren begünstigen solche Verengungen erheblich.
    Faktoren wie Übergewicht, ein erhöhter Bluthochdruck, erhöhte Blutzucker- oder auch erhöhte Blutfettwerte heben das Risiko an.
    Eine zusätzliche Tendenz zu Entzündungen bringt ebenso ein Risiko mit sich.
    Die falsche Ernährung kann Gefäßverengungen ebenfalls begünstigen. Der häufige Verzehr von Wurst und rotem Fleisch, sowie Weißmehlprodukten und gesüßten Getränken spielt hierbei eine kontraproduktive Rolle.

     

    Was für Folgen haben geschädigte Gefäße?

    Die wohl am häufigsten auftretende Folge, ist die sogenannte Arteriosklerose. Hier können Ablagerungen entlang der Gefäßwände schwerliegende gesundheitliche Folgen mit sich ziehen. Zusätzlich auftretende entzündliche Prozesse sind für Verengungen oder komplette Verschlüsse verantwortlich. Folglich ist die Sauerstoffversorgung des folgenden Gewebebereichs beeinträchtigt.
    Mögliche Folgeerkrankungen sind beispielsweise Schlaganfälle oder ein Herzinfarkt.

    Die sogenannten Krampfadern, welche überwiegend auf den Beinen auftreten, sind erweiterte, geschlängelte oberflächliche Venen. Diese entstehen dann, wenn das Blut aus den Venen nicht richtig abfließen kann.
    Ursache dafür können diverse Faktoren sein.