Bei schlechten Nachrichten sagen wir häufig „Das muss ich erstmal verdauen“ oder „Das muss ich erstmal sacken lassen“.
Diese Redewendungen beschreiben den Verdauungsprozess im Körper ganz gut. So wie wir Zeit benötigen, um schlechte Nachrichten zu verarbeiten und zu "verdauen", so benötigt auch unser Körper Zeit, um unsere Nahrung zu verdauen und zu verarbeiten.
Die Verdauung von Speisen und Getränken ist ein Vorgang, der unseren Körper viele Stunden beschäftigt. Je nachdem, was wir wie zu uns nehmen, wendet der Körper sogar 8-12 Stunden für die Verdauung auf. Während dieser Zeit stehen uns für unsere restlichen Arbeiten aber weniger Ressourcen zur Verfügung.
Warum ist eine gute Verdauung so wichtig?
Wir essen und trinken, um unserem Körper Nährstoffe zuzuführen und diese dann zu nutzen.
Unser Körper nimmt nahezu alle Nährstoffe durch unsere Nahrung auf, nur einige, wie Vitamin D, können auch über die Haut aufgenommen werden.
Ob nun Nährstoffe oder Medikamente, alles wird über den Darm aufgenommen. Im Darm werden die verschiedenen Stoffe voneinander getrennt und so vom Körper aufgenommen.
Kommt es nun zu Störungen oder einer Verlangsamung der Verdauung, werden die Nährstoffe nicht schnell genug verarbeitet und an den Körper abgegeben.
Es macht also Sinn, die Verdauung anzuregen, damit wir die aufgenommenen Nährstoffe schneller nutzen können und unseren Körper weniger belasten.
Durch die richtigen Nahrungsergänzungsmittel und eine möglichst fleischarme bis fleischlose, oder sogar vegane Kost können wir unsere Verdauung unterstützen. Auch bestimmte Lebensmittel regen die Verdauung an und sorgen für eine optimale Nährstoffzufuhr.
Gerade, wenn der Alltag stressig ist und wir bereits vielen Belastungen ausgesetzt sind, müssen wir auf eine gute Ernährung achten, um unserem Körper genügend Energie zu liefern und ihn nicht weiter zu ermüden.
Was regt die Verdauung an?
Natürliche Mittel sind zum Beispiel Leinsamen.
Aber auch ölhaltige Nüsse wie Walnüsse, kombiniert mit Joghurt regen die Verdauung an, indem sie in deinem Darm aufquellen. Täglich als Frühstück ca. 2-3 Esslöffel Leinsamen mit Joghurt bereiten dich gut auf den Tag vor, machen satt und sind gesund. Dabei solltest du darauf achten, dass die Samen bereits geschrotet sind, damit der Körper sie gut verarbeiten kann.
Joghurt statt Milch, da die Milch bereits fermentiert ist und so leichter vom Magen-Darm-Trakt verarbeitet werden kann.
Bei einer Verstopfung hilft oft auch Pflaumensaft. Entweder fertig aus der Flasche, besser aber noch aus dem eigenen Garten. Lege die Pflaumen über Nacht in Wasser ein und trinke morgens den Saft.
Ausreichend Bewegung ist aber auch sehr wichtig. Schläft der Körper selbst ein oder befindet sich oft in Ruhepausen, wie in einem Bürojob, schläft auch die Verdauung ein. Mangelnde Bewegung führt daher auch zu Übergewicht.
Wenn der Mensch nun von einem körperlich aktiven Job in einen körperlich eher inaktiven Job wechselt, hat die Verdauung oft Schwierigkeiten, sich der Veränderung anzupassen. Gerade dann sollte auf mehr Bewegung als Ausgleich geachtet werden oder eine Ernährungsumstellung bzw. Ergänzung durch Nahrungsergänzungsmittel in Betracht gezogen werden, um die Verdauung entsprechend zu unterstützen.
Welche Lebensmittel regen die Verdauung an?
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Leinsamen:
Leinsamen gehen im Darm (mit ausreichend Flüssigkeit) auf. Durch die weiche, breiartige Konsistenz der aufgeweichten Leinsamen, lassen diese sich gut verdauen. Sie drücken auf die Darmwände und unterstützen so die Verdauung, indem der Darm zur Bewegung angeregt wird.
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Ölhaltige Nüsse und Früchte:
Die wichtigsten Nüsse und Früchte sind Walnüsse und Pflaumen. Walnüsse enthalten sehr viel Öl und sind deswegen nicht nur verdauungsfördernd, sondern auch eine kleine Kalorienbombe, daher reicht in der Regel eine Handvoll aus.
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Ein Glas Wasser nach dem Aufstehen:
Über den Tag solltest man 2-3 Liter Wasser trinken.
Damit der Körper und vor allem die Verdauung und der allgemeine Stoffwechsel morgens besser in Schwung kommen, hilft oftmals ein Glas Wasser.
Noch besser wäre jedoch ein Glas Wasser mit ein wenig Zitronensäure, entweder aus dem Saft einer Zitrone, oder aus wenigen Tropfen eines Konzentrates. Dieses leichte "Detox-Wasser" hilft deinem Stoffwechsel und deiner Verdauung sich auf ihre kommenden Aufgaben vorzubereiten.
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Getreideprodukte aus Vollkorn:
Vollkornprodukte enthalten vier- bis fünfmal mehr Ballaststoffe als deren Konkurrenten. Diese Ballaststoffe sind für eine gesunde Darmflora sehr wichtig. Sie unterstützen den Darm bei seinen Aufgaben und stimulieren die Darmtätigkeit.
Außerdem sorgen Ballaststoffe für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl und wirken so passiv der Bildung von Übergewicht entgegen.
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Flohsamen:
Flohsamen wirken ähnlich wie Leinsamen. Sie können viel Wasser aufnehmen und quellen auf, daher ist es wichtig, entweder viel zu trinken, oder sie ausreichend lange in Flüssigkeit vorquellen zu lassen. Auch sie unterstützen den Darm und fördern so eine gesunde Verdauung.
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Fenchelsamen:
Fenchelsamen sind besonders bei Bauchkrämpfen wirksam, da die ätherischen Öle beruhigend auf den Darm wirken. Damit sich alle ätherischen Öle gut lösen und aufgenommen werden können, empfiehlt sich die Einnahme von hochwertigem Fencheltee.
Wie unterstütze ich meine Verdauung?
Neben einer allgemein gesunden Ernährungsweise und der Unterstützung durch die richtigen Nahrungsergänzungsmitteln, sollte man:
Sich Zeit nehmen
Zu essen sollte nahezu den Stellenwert eines Rituals erhalten.
Sich Zeit zu nehmen beginnt bereits bei der Auswahl der Nahrungsmittel, informiere dich über Inhaltsstoffe, Nährwerte und Nachhaltigkeit der Produkte. Verwende möglichst viele natürliche, unverarbeitete Produkte und verzichte auf Fast-Foods oder Fertiggerichte.
Anschließend kommt die Zubereitung, auch hier sollte man sich entsprechend informieren, und wissen, wie man seine Zutaten zubereiten sollte, um deren wichtigen Nährstoffe optimal beizubehalten und das Produkt möglichst vollständig verwerten zu können.
Beim Verzehr ist es wohl am wichtigsten, sich Zeit zu nehmen. Wenn man in Hektik isst, kann sich weder unser Kopf, noch unser Körper entsprechend auf das Essen fokussieren. So kaut man oft zu wenig und schluckt größere Stücke herunter, die dann mühsam verarbeitet werden müssen. Auch führt dieses "Schlingen" in Hektik dazu, dass unser Sättigungsgefühl verspätet eintritt. So kommt es oft dazu, dass man mehr isst, als man eigentlich sollte bzw. bräuchte.
Gut Kauen
Damit wir unsere Nahrung verdauen können, muss sie zunächst gut zerkaut werden. Diese Prozedur wird oft unzureichend getätigt und unterschätzt, doch die Nahrung genügend zu zerkleinern ist der leichteste Schritt zu einer guten Verdauung.
Indem wir unsere Nahrung vor dem Herunterschlucken ausreichend zerkleinern und vorbereiten, unterstützen wir unseren Körper aktiv bei der Verarbeitung unserer Nahrung. Wenn diese bereits breiartig im Magen ankommt, fällt es diesem leichter die Nahrung weiterzuverarbeiten und se an den Darm weiterzugeben. So wird der Körper nicht unnötig durch einen Mehraufwand ermüdet und erhält schneller seine benötigten Nährstoffe.
Außerdem wird durch die verlangsamte Nahrungsaufnahme das Sättigungsgefühl rechtzeitig ausgelöst, so essen wir nur so viel, wie unser Körper tatsächlich benötigt.
Anzeichen für eine gute Verdauung:
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Häufiger Harndrang
Ein häufiger Harndrang kann zwar störend und unangenehm sein, aber er zeigt an, dass die Verdauung gut arbeitet.
Über den Urin werden unter Anderem Giftstoffe aus dem Körper abgeführt, der Körper wird also "durchgespült", außerdem zeigt es, dass der Körper genug Wasser für die Grundfunktionen und das Blut besitzt.
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Angenehme Wärme
Durch eine gute Verdauung hat der Körper ausreichend Nährstoffe und kann einige dieser Ressourcen verstärkt dafür nutzen, uns warm zu halten.
Wenn jemand also häufig friert oder nie richtig warm wird, kann das auf ein Verdauungsproblem und einen entsprechenden Nährstoffmangel hinweisen.
Wann benötigt meine Verdauung Unterstützung?
Wenn einige oder alle dieser Symptome aufgewiesen werden, sollte die Verdauung unterstützt werden.
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Verstopfung:
Eine Verstopfung entsteht in der Regel durch eine falsche Ernährungsweise, häufig wird sie jedoch auch durch das "Verkneifen" des "Toilettengangs" ausgelöst.
Dadurch verdickt sich der Stuhlgang und verhärtet, sodass die Verdauung erst wieder angeregt werden muss.
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Müdigkeit:
Trotz ausreichend Schlaf fühlen sich viele müde und abgeschlafft. Hier kann eine schlechte Verdauung die Ursache sein. Unser Körper benötigt für die Verdauung und Verwertung der Nährstoffe Energie. Bei einer falschen Ernährung benötigt der Körper unverhältnismäßig viel Energie für die Verarbeitung und der Körper ermüdet durch die passive Anstrengung.
Hier ist eine Anpassung der Ernährung empfehlenswert sowie die zusätzliche Unterstützung durch geeignete Nahrungsergänzungsmittel.
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Bauchschmerzen:
Häufige Bauchschmerzen oder Blähungen können aussagekräftige Hinweise auf ein Verdauungsproblem sein. Bauchschmerzen entstehen oftmals durch eine ungeeignete Ernährungsweise und signalisieren, dass unser Körper mit der Verdauung "überfordert" ist, so kommt es zu Schmerzen und oftmals sogar zu Krämpfen.
Auch hier ist eine Anpassung der Ernährung sehr empfehlenswert, um den Vorgang des Verdauens für unseren Körper zu vereinfachen. Die zusätzliche Unterstützung durch geeignete Nahrungsergänzungsmittel empfiehlt sich hier besonders.
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Gewichtszunahme:
Eine auffällige Gewichtszunahme kann ein (leider) sichtbarer Hinweis auf eine verlangsamte Verdauung sein. Hier nimmt der Mensch oftmals mehr bzw. die falsche Nahrung auf, als der Körper sie zur Verwertung benötigen würde. Entsprechend wird Überschüssiges angesammelt und man nimmt an Gewicht zu.
Eine gesunde Ernährungsweise hilft dem Körper und der Verdauung, die zugeführte Nahrung schneller und besser zu verarbeiten und vollständig zu verwerten.
Warum sollte man die Verdauung anzuregen?
- Der Körper verarbeitet die Nährstoffe schneller, so stehen sie uns früher zur Verfügung.
- Medikamente werden schneller vom Körper aufgenommen und wirken so effektiver.
- Müdigkeit wird auf ein normales Maß reduziert und nicht durch eine schlechte Verdauung gefördert.
- Der Körper neigt weniger dazu Fettpolster anzulegen, da er lernt, dass regemäßig genügend Nährstoffe aus der Nahrung nachkommen.
Können Nahrungsergänzungsmittel meine Verdauung unterstützen?
Nahrungsergänzungsmittel können die Verdauung anregen und unterstützen, insofern sie die richtigen Stoffe beinhalten.
Hierbei empfiehlt sich, auf natürliche Zutaten und bewährte Rezepturen zu achten.
Vor allem die traditionelle chinesische Medizin (TCM) hat sich in diesem Gebiet etabliert. Ihr Wissen ist erstaunlich umfangreich, so gibt es für alle Lebenslagen bewährte Rezepturen.
Diese Rezepturen basieren auf altem und belegtem Wissen und sorgen dafür, den Körper zurück in seine natürliche Balance zu bringen. Die TCM sieht Beschwerden also als eine Art Ungleichgewicht, das durch deren Rezepturen und Methoden natürlich und schonend ausgeglichen wird.
Nahrungsergänzungsmitteln können eine gesunde, ausgewogene Ernährung und einen entsprechenden Lebensstil nicht ersetzen.
Oftmals ist es uns jedoch einfach nicht möglich, unserem Körper all dies zu bieten. Hier können wir Nahrungsergänzungsmittel dann als Ergänzung und Unterstützung einbringen, um entsprechende Defizite und das entstandene Ungleichgewicht wieder auszugleichen.
Vor allem bei der Einnahme von Medikamenten, bei Krankheit oder Schwangerschaft ist eine Nahrungsergänzung notwendig.
Eine langfristige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte stehts auf einer professionellen Beratung basieren, vor allem, wenn dadurch mehrere Bereiche des Körpers ausgeglichen werden sollen. Oftmals könnte es sonst beispielsweise passieren, dass Inhaltsstoffe sich gegenseitig ausgleichen und so an Wirkung verlieren.
Eine beliebte Art der "Beratung" sind Fragebögen und Konfiguratoren. Diese liefern basierend auf ihren Angaben oft zuverlässige Ergebnisse, und Empfehlungen, welche hierbei bereits aufeinander abgestimmt sind.
Sie bieten dadurch eine gute Basis und eignen sich vor allem für Einsteiger - eine professionelle Beratung durch z.B. Heilpraktiker kann dadurch jedoch nicht ersetzt werden.